DORNTORUS (1) DORNTORUS 2
Vorspann
Cher Michel
Weltbild
Natur-Verständnis
Engramme
Dorntorus
Erinnerungs-Intermezzo
zurück zum Dorntorus
Gedankensprünge ??
Die Vertreibung der Leere
Puercallis
Gedanken-Sprünge !!
es hagelt Katzen
A wie Adlerhorst,wie Abrollinie und A wie Alpha
Gedanken zur Zeit ...
... zur Lichtgeschwindigkeit ...
... zur Plankschen Konstanten ...
... zu Alpha, nochmal ...
... zum Weinberg-Winkel ...
Pocalis Ermita S.A. - Jardin Tropical
Die Aktualität und Authentizität der Ereignisse während des Verfassens dieses Textes ist im Begriff, das ursprüngliche Vorhaben erneut zu überholen.
Erst war es der Brief an Michel, den ich nicht an den Mann bringen konnte. (Noch immer weiß ich nichts über seinen Verbleib - werde bei nächster Gelegenheit in Korsika nachforschen.) Dann, Wochen später, notwendig gewordene Umarbeitungen
wegen neu auftauchender und sich wandelnder Interpretationen im Zuge der Bemühung um die Konsistenz des Modells, zunächst in Form von Gedanken, Bildern, Zahlen, ..., groben Notizen. Schließlich - meine Hauptbetätigung - der Versuch,
letztere in lesbaren Text zur Verteilung an Freunde umzusetzen. Und jetzt, mitten in dieser Arbeit - ich nenne es „Spiel“ - steigt aus einer Serie von Zufällen eine Sache mit nicht zu bremsender Macht über das Niveau flüchtiger Träume,
drängt sich als imperative Notwendigkeit in den Vordergrund des Tagesgeschehens:
Hast Du aber eine mehr metaphysisch orientierte Denkweise und erscheinen Dir die philosophischen Probleme, wie sie aus den Deutungen der physikalischen Realität erwachsen, ebenfalls als häßliche Dissonanzen, dann kann ich Dich
nur ermuntern, Dich selbst - und etwas tiefer - in das Bild einzudenken. Es lohnt sich! Fragen und Rätsel reduzieren sich auf Vexierbilder. Schau sie Dir an und staun über die Harmonie des Chaos.
Als - vorläufige -
Vorab-Hilfestellung nur noch einige wenige grobe Hinweise: (Die meisten der Versprechen und Verweise von weiter vorn müssen sich leider auf die Fortsetzung beziehen.)
Im Dorntorusbild sind verschiedene Teilchen nicht voneinander unabhängige wechselwirkende oder Wechselwirkung vermittelnde separate Entitäten. Jedes Teilchen ist nur Ausschnitt aus einem Gesamtsystem,
das alle anderen Arten ebenfalls enthält, ist nur die Struktur einer einzigen Dorntorus-Abrollinie, wie sie beim Herausgreifen einer ganz bestimmten Vergrößerungsstufe in Erscheinung tritt.
Physikalische Eigenschaften - Größen
- reduzieren sich auf das (komplexe!) Verhalten der Abrollinie, insbesondere den Unterschied zwischen Abrollinien- und Meridianlänge (Zusammenhang mit Wechselwirkung und „Ortsveränderung“), die auf diesem Verhalten beruhende Größenänderung
aneinander abrollender Tori sowie den „Winkel“ zwischen den Schlaufenanfängen verschiedener Tori im Punkt S. „Anziehungskraft“ - zum Beispiel - kann als Verkleinerung dieses Winkels, d.h. als Rotation der gesamten, ein Teilchen
repräsentierenden Lissajousfigur hin zum Schlaufenanfang einer anderen Figur oder eines Systems anderer Figuren beschrieben werden, ist demnach abgeleitete Größe, zurückzuführen auf „Länge“. Die Einbettung des dreidimensionalen Raumes der
Anschauung in den dimensionslosen oder auch beliebig-dimensionalen Torusraum zu beschreiben, erfordert ein klein wenig Mathematik, aber sie ist durchaus möglich und die Prozedur eröffnet neue Einsichten. Räume beliebiger
Dimensionszahl sind enthalten!
Koppelt ein Boson an ein Fermion an, ist dieses Boson nicht plötzlich verschwunden. Das Torusmuster
„außerhalb“ des Wechselwirkungsortes bleibt exakt dasselbe, nur ist jetzt die Abrollinie des Boson-Torus dem durch die Absorption veränderten - angeregten - Fermion zuzuschreiben.
Dieses Torusmuster, d.h. die Anordnung aller
ineinander geschachtelten Dorntori, das Muster der aufeinander folgenden Größenverhältnisse, könnte eine neue - noch spekulative - physikalisch wirkende Größe sein. Nicht nur in nächster Umgebung des betrachteten Punktes S als kleine Tori
vorhanden, sondern bei größerer „Entfernung“ als gleiches Muster eben größerer Tori sich fortsetzend und im gesamten Torus-Raum verteilt, könnte es vielleicht mit dem durch die Literatur geisternden Begriff „morphogenetisches Feld“ in
Zusammenhang stehen, könnte verantwortlich sein für Rätsel der Synergetik, für dissipative Strukturen bis hin zu - hier vernehmliches Räuspern - unerklärlichen Navigationsmethoden mancher Wandertiere und Psi-Phänomenen (diese tauchen
schließlich in jeder Hausfrauen-Wissenschaft und Stammtisch-Philosophie auf, fühle mich daher, um dem Bild vom Laiendenker voll zu entsprechen, zu solchen Assoziationen geradezu verpflichtet).
Reduktion des Zustandsvektors im
Quantensystem entspricht dem relativ willkürlichen oder auch „zufälligen“ Herausgreifen einer ganz bestimmten Abrollinie eines Torus, auf die alle anderen bezogen werden (s.a. Gedankensprung 10). Dies - allerdings - als Fixierung einer
Momentaufnahme, als „Einfrieren“ des Gesamtzustandes zu sehen, als objektive Messung zu interpretieren und daraus Folgerungen für die Realität abzuleiten, dies ist reine Illusion. Das dynamische System läßt sich nicht anhalten! Jede
Messung bleibt immer mit dieser Illusion verknüpft, ist unmittelbar von den Eigenschaften unseres, die Illusion tragenden, Bewußtseins abhängig, läßt sich nicht vollständig von Engrammen abstrahieren:
Die - übergeordnete - Realität bleibt uns unzugänglich.
Heute, sechs Monate, 1 Woche und 1 Tag später, steht der Mond wieder exakt in Verlängerung unseres Masts, ganz in der Nähe unseres damaligen Ankerplatzes, diesmal kurz
nach 03 Uhr Ortszeit. Heute, nach diesem ereignisgespickten halben Jahr, am 1. Oktober 1996, auf Position 16°28' Nördliche Breite, 85°50' Westliche Länge.
Physiker aller Vorlieben, lernt die Katzen nur zu lieben !
Eine Stunde später bin ich dort.
„Michel!!“
Mehr
bringe ich nicht über die Lippen. Minutenlang sitzen wir uns schweigend gegenüber. Sein anfänglich starres, maskenhaftes Lächeln hellt sich zusehends auf, wandelt sich in ein offenes, fröhliches Strahlen. Er steht auf, legt mir den Arm
über die Schulter:
„Wong, ich freue mich, dich wiederzusehen.“
Das Eis ist gebrochen, die Erzählungen sprudeln auf beiden Seiten und natürlich berichte ich von meinen Entdeckungen. Wie früher ist er überhaupt nicht überrascht und
sagt in seiner gedankenleserischen Art:
„Wong, du erzählst mir nichts Neues. Ich muß dabei an meinen Vater denken: Er war Wissenschaftler - aber ich kenne ihn nicht, weiß nicht einmal seinen Familiennamen. Er hat sich, nachdem ich
geboren war, nie mehr bei meiner Mutter blicken lassen - aber er hat Aufzeichnungen bei ihr hinterlassen. Hundert mal und mehr habe ich sie gelesen in meiner Jugend. Es war meine Bibel - aber ich habe sie nicht verstanden. Es ging um Atome
und komplexe Zahlen - aber was sollte ich damit anfangen? Und heute, 65 Jahre bin ich jetzt alt, heute erkenne ich die Bedeutung. Ich danke dir, Wong!“
„Korsischer Wissenschaftler? Vor 65 Jahren? Zeig mir die Aufzeichnungen!“
„Er war
Italiener, Ettore hieß er. Nein, die Aufzeichnungen habe ich nicht mehr. Sie sind bei den Umzügen wohl verlorengegangen.“
Italiener? Ettore?
Plötzlich fange ich an zu frösteln, eine Gänsehaut überzieht mich. Trotz der sommerlichen
Wärme lege ich meine Jacke an. Michel lehrt mich zum wiederholten Male:
Alles Denkbare ist schon gedacht.
Man muß sich nur erinnern können - an die Gedanken der anderen.
„Nein, Michel, ich habe Dir zu danken!“
* * *
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Fortsetzung: DORNTORUS 2 ”Vorspiel”
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